Altdöbern ist eine Gemeinde im Landkreis Oberspreewald-Lausitz im Süden Brandenburgs. Sie hat mit ihren Ortsteilen Reddern und Ranzow 2300 Einwohner. Vor 735 Jahren wurde Altdöbern erstmals urkundlich erwähnt, die Ort wird heute gern als "Perle der Niederlausitz“ bezeichnet.

Die größten Sehenswürdigkeiten von Altdöbern sind ganz klar der Park und das Schloss Altdöbern. Es ist eines der bedeutendsten Schlösser des sächsischen Barock und wurde 1717 erbaut. Zwischen 1880 und 1883 erhielt die Anlage ihr endgültiges Gesicht. Zum Ensemble gehören ein Portal, eine Vorhofanlage mit Kavalierhäusern, ein Marstall, eine Orangerie und die Wirtschaftsgebäude der ehemaligen Gutsanlage. Das Schloss ist in einen 60 Hektar großen Landschaftspark eingebettet. Dieser wurde von Eduard Petzold gestaltet, der auch viele Parkanlagen u.a. in den Niederlanden entworfen hat. Im Park Altdöbern gibt es einen „Französischen Garten“, den 13 Hektar großen „Salzteich“, zahlreiche Wasserspiele und Plastiken.

Die traditionellen "Parksommerträume im Schlosspark Altdöbern" sind alljährlich ein besonderes Wochenende, an dem sich der Schlosspark Altdöbern unter einem jährlich wechselnden Thema in einem eindrucksvollen Ambiente darstellt - mit einem abwechslungsreichen Kunst- und Kulturprogramm mit Livemusik, Serenadenkonzert, Schloss und Park im Licht, Feuerwerk, Ausstellungen, Führungen, Kinderprogramm sowie Fahrten mit Booten. Die Parksommerträume 2020 wurden wegen der Corona-Pandemie auf das zweite Augustwochenende 2021 verschoben.

Die evangelische Kirche prägt den Marktplatz. Es ist ein imposanter neubarocker Bau, der 1921 anstelle des 1914 durch Brandstiftung zerstörten Vorgängers errichtet wurde.

Im 41 Meter hohen Kirchturm hängt das größte Stahlgeläut Brandenburgs. Im Moment wird gerade das Dach saniert. Die Arbeiten sollen bis zu den Festtagen im Januar 2021 zum Jubiläum der Kirchweihe fertig und damit das historische Inventar mit den beeindruckenden Malereien dauerhaft geschützt sein.

Altdöbern wird zur Gemeinde am See: Das Restloch des ehemaligen Tagebaus Greifenhain ist seit 1998 in der Flutung. Ein Grundwasserleiter speist den See als natürliche Quelle. 2026 soll der Endwasserstand des Altdöberner Sees erreicht sein. Es soll drei Strandbereiche geben, vorgesehen ist eine behutsame touristische Nutzung des 880 Hektar großen und maximal 67 Meter tiefen Sees.

Um Altdöbern vor dem wieder ansteigenden Wasser aus dem ehemaligen Tagebau zu schützen, wurde der drei Kilometer lange Südgraben angelegt.

Schon lange vor seiner Fertigstellung als künftiger See mit Stränden war das stillgelegte Tagebau-Revier Greifenhain/Pritzen Kulisse für einen Film. Im Jahr 2000 wurde dort für den dramatischen Kriegsfilm von Jean-Jacques Annaud "Enemy at the Gates" gedreht. Dort stellt das ehemalige Tagebaurestloch die Wolga dar.

Altdöbern steht als Geburtsort in vielen Ausweisen und Pässen, u.a. von Weltmeistern, Olympiasiegern, Schauspielern, Schlagersternchen, den derzeitigen Bürgermeistern von Cottbus, Calau und Großräschen und Zehntausenden anderen. Der Grund: Sie alle wurden in der ehemaligen Frauenklinik in Altdöbern geboren. 1200 Geburten pro Jahr waren dort zu DDR-Zeiten die Regel. Die Gemeinde hatte deshalb ein eigenes Geburtenstandesamt eingerichtet.

Altdöbern hat ein eigenes Freibad, das von einem Förderverein betrieben wird.

Altdöbern hat das Naturschutzgebiet Calauer Schweiz praktisch vor der Haustür. Eine hüglige Landschaft mit Erhebungen von bis zu 161 Meter üNN. Bekannt sind die Plinzdörfer Gosda, Zwietow und Weißag. Hier gibt es die bekannten Buchweizenplinze. Eine regionale Spezialität aus gemahlenem Buchweizen, der heute noch in dieser Region angebaut wird. Gemahlen wurde er früher in den Mühlen der Region. Drei davon gibt es noch in Zwietow. Die ehemalige Bockwindmühle beherbergt eine Sammlung von alten Hausgeräten. Durch die Calauer Schweiz führt ein acht Kilometer langer Wanderweg.

In diesem Jahr wurde in der Calauer Schweiz ein neuer Aussichtsturm eröffnet. Er ist 43 Meter hoch und aus den Steinen des nahen Klinkerwerkes Buchwäldchen errichtet.

Von der Aussichtsplattform sind zum Beispiel Calau, Vetschau, Tropical Islands und der Hutberg in Kamenz zu sehen.