Eindrücke von der Antenne-Star-Aktion vor dem Kino - „Die Prenzlauer sind ehrliche Leute“
„Die Prenzlauer sind doch ehrliche Leute“, sagte ein Radfahrer aus dem 13 Kilometer entfernten Meichow. Ullrich Mittelstädt kam extra zum Antenne-Stand geradelt und hatte kurz vor dem Ziel einen Zehn-Euro-Schein verloren. „Und nun steckt er hier in einer Pedale!“ Applaus für Prenzlau – den Star-Ort von Antenne Brandenburg.
Dessen Bürgermeister, Hendrik Sommer, durfte dann auch das entsprechend gestaltete Ortseingangsschild in Empfang nehmen. Die Stadt wolle kräftig in Kultur und Tourismus investieren, erzählte Sommer im Gespräch mit Moderator Alexander Dieck: Ein Campingplatz entsteht unter städtischer Verantwortung neu am Unteruckersee, weitere Investitionen wird es ins Kulturzentrum Dominikanerkloster geben.
Ein wenig Ärger gibt es in der Stadt derzeit mit Jugendlichen, die abends ihre Bluetooth-Boxen laut aufdrehen. Deshalb hatte die Stadt einen Bürgerdialog gestartet. Hendrik Sommer berichtete, man habe gegenseitiges Verständnis erreicht. Um 22 Uhr soll Ruhe sein. „Ich möchte nicht immer alles mit Verboten regeln. Das ist der falsche Weg“.
Viel Stadtprominenz ließ sich am Antenne-Stand sehen. Unter anderem Caro die Erste, amtierende Schwanenkönigin. Die Wappen-Königin der Stadt berichtete, wie sie sich mit ihren Vorgängerinnen für soziale Belange in der Stadt engagiert, etwa für Knochenmarkspenden.
Mitglieder des Historienspektakel-Vereins schauten vorbei, ein bisschen traurig, dass ihre Aufführung in diesem Jahr ausfallen musste. Doris Meinke erzählte aus ihrem Leben als Plattdeutsch-Beauftragte.
Bundeswehr-Standort-Kommandeur Tobias Jahn berichtete, wie ihm Prenzlau ans Herz gewachsen ist. Die 350 Soldaten der Uckermark-Kaserne seien immer mit dabei, wenn es um den Frühjahrsputz geht oder um die Absicherung von Stadtfesten. Dieses herzliche Verhältnis will der Oberstleutnant auch seinem Nachfolger auf den Weg geben. Ab Oktober wechselt Jahn ins Führungskommando nach Strausberg.
Rund um den Antenne-Stand brachten die Prenzlauer auch zur Sprache, was ihnen auf dem Herzen liegt. Zu wenig Veranstaltungen für Senioren beklagten die einen. Zu wenig Angebote für Kinder, bemängelte eine junge Mutter. Ein Gastronomen-Ehepaar fordert, dass sie auch Geflüchtete einstellen dürfen, sie fänden einfach kein Personal.
Insgesamt aber scheinen die Prenzlauer sehr zufrieden mit ihrer grünen Stad am See. Ein Image, dass die Stadt seit der Landesgartenschau 2013 nicht nur nach außen trägt.