Wussten Sie eigentlich, dass die Gemeinde Wiesenburg/Mark aus insgesamt 14 Ortsteilen besteht? Das Schloss Wiesenburg ist das Wahrzeichen im Ort – der angrenzende Schlosspark ist der bedeutendste Park zwischen Sanssouci und Wörlitz. Und dass sich die Gegend rund um Wiesenburg im Naturpark Hoher Fläming zum Wandern äußerst gut eignet? Außerdem ist der Ort eine Oase für Naturfreunde und Ruhesucher. Und dann gibt’s da noch die Kunst. So ist z.B. aus einer ehemaligen Turnhalle ist eine Kunsthalle geworden. Erfahren Sie mit uns noch mehr Wissenswertes über Wiesenburg.
Ausflugs - und Veranstaltungstipps für Schöneiche und Umgebung
Schloss Wiesenburg ist das Wahrzeichen des kleinen Ortes. Besucher sollten unbedingt den Turm besteigen und die tolle Aussicht genießen. Im Sommer kann man von dort auch eine Storchenfamilie in ihrem Nest beobachten. Im Turm befindet sich auch die Touristeninformation und die „Heimatstube“, ein kleines Museum. Das Schloss geht auf eine mittelalterliche Burg aus dem 12. Jahrhundert zurück. Bei einem Brand im 16. Jahrhundert wurde die Burg zerstört und danach als Renaissance-Schloss wieder aufgebaut. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es zu seiner heutigen Form und Größe erweitert. Inzwischen ist das Schloss in privater Hand. Die Eigentümer ließen es Anfang der 2000er Jahre sanieren und zu einer Wohn- und Büroanlage umbauen.
Die Turmbesteigung ist über die Tourismusinformation im Schlossturm möglich.
Wer das Schloss besucht, darf auch den angrenzenden Schlosspark nicht verpassen. Er ist etwa 130 Hektar groß und verdeutlicht eindrucksvoll die Gartenkunst des 19. Jahrhunderts. Ab 1863 wurde der Park angelegt, englische Landschaftsgärten dienten dabei als Vorbild. Prägend sind die zahlreichen Nadelgehölze wie Douglasien, Zedern, Zypressen oder Tigerschwanz-Fichten. Auch Gingko, Azaleen und verschiedene Magnolien wachsen hier. Der Schlosspark Wiesenburg ist ein Gartendenkmal und der wohl bedeutendste Park zwischen Potsdam Sanssouci und dem Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Besonders beeindruckend ist die Rhododendronblüte im Mai und Juni. Direkt am Eingang zum Schlosspark befindet sich die Schlossschänke „Zur Remise“. Das rote Backsteinhaus mit den blauen Fensterrahmen ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch das gastronomische Aushängeschild von Wiesenburg. Seit 2018 gibt es neue Pächter, sie setzen auf rustikale deutsche Küche und hoffen, das Ausflugslokal erhalten zu können.
Wiesenburg liegt mitten im Naturpark Hoher Fläming, einem von elf Naturparks im Land Brandenburg. Namensgebend ist der südliche Teil des Naturparks: Der hügelige, waldreiche Hohe Fläming, der vor etwa 130 000 Jahren von Gletschern geformt wurde und somit zu den ältesten erhaltenen Landschaften Brandenburgs gehört. Er ist geprägt von artenreichen Buchenwäldern, glasklaren Bächen, kleinen Quellsümpfen und einzigartigen Trockentälern, den so genannten Rummeln. Diese schmalen Schluchten sind weit verzweigt und ziehen sich wie ein Netz durch den Hohen Fläming. Besonders empfehlenswert ist eine Wanderung, etwa durch die Neuendorfer Rummel bei Garrey, durch die Brautrummel bei Grubo oder durch die Schlamauer Rummel bei Wiesenburg. Die bis zu 12 Meter tiefen Täler haben fast schon mystischen Charme – und natürlich gibt’s auch Sagen.
Der Hohe Fläming ist ein Paradies für Wanderer. Eine besonders interessante Strecke ist der internationale Kunstwanderweg. Er verbindet die Bahnhöfe Wiesenburg und Bad Belzig auf vier Routen. Am Wegesrand befinden sich 28 Kunstobjekte von regionalen, nationalen und internationalen Künstlern, die Bezug nehmen zur Landschaft des Flämings. Ein beliebtes Fotomotiv sind zum Beispiel die „spazierenden Kuheuter“ einer belgischen Künstlerin. Die „Weltentür“ erinnert an die Ortschaft Groß Glien, von der heute nur noch Feldsteinhaufen und Fundamentreste übrig sind. Neben der Kunst gibt es auch viele schöne Ausblicke auf die Landschaft: Die Routen führen vorbei an Wiesen, Wäldern, Rummeln und Hügeln. Natürlich geht’s auch am Hagelberg vorbei, der höchsten Erhebung des Flämings (201 Meter Höhe).
Livemusik, Trommelkonzerte, Lesungen: Mal’s Scheune ist die Kulturstätte in Wiesenburg und auch überregional bekannt. Tagsüber nutzen Künstler das Studio für Tonaufnahmen oder Videoproduktionen, abends finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Bei der Auswahl der Künstler legt Gründer Malcolm St. Julian-Bown viel Wert auf musikalische Vielfalt: Das Publikum hat schon alles erlebt von irischem Folk bis zu mongolischem Kehlgesang.