
Aus der Antenne Service-Redaktion - Sieben Grillsünden, die Sie unbedingt vermeiden sollten
Endlich wieder grillen, wenn auch ausschließlich im kleinen Familienkreis. Doch es tut schon gut, im Garten oder auf dem Balkon in den Himmel zu schauen, ein kühles Bier in der Hand und Grillduft in der Nase. Was immer Sie auf den Grillrost legen möchten, vermeiden Sie aber unbedingt diese 7 Grillsünden!
1. Schlechte Vorbereitung!
Dadurch können Sie sich nicht aufs Grillen konzentrieren, sondern - noch während es schon brutzelt – rennen Sie oft hin und her, besorgen noch Geschirr, reinigen noch schnell etwas, und schon brennt das Fleisch an, wird zu trocken, Flammen schlagen in die Höhe…
Also: Grillrost vorher gründlich reinigen (Steakreste von letzter Woche gehören nicht ans Grillgemüse), alle benötigten Teller, Schüsseln, Grillgut und Marinaden bereit stellen und natürlich auch eine gute Grillzange
2. Zu viel Kohle, zu viel Hitze
Wenn im gesamten Grill maximale Hitze herrscht, hat das mehrere Nachteile: Zum einen wird das Fleisch bei zu großer Hitze außen trocken und im schlimmsten Fall sogar schwarz, zum anderen gibt es keinen Platz, wo man fertiges Grillgut „parken“ oder einfach indirekte Hitze für empfindliches Grillgut verwenden kann.
Außerdem spart man bei der Kohle Kohle, wenn man hinterher nicht noch ein Stündchen nur den Garten heizt.
Also: Kohle nicht auf die gesamte Grillfläche verteilen und so Zonen für direkte und indirekte Hitze schaffen, nicht zuviel Grillkohle verwenden.
3. Ungeduld
Nein, auch wenn Sie schon groooßen Hunger haben: Legen Sie nichts auf den Grill, wenn die Kohle noch nicht soweit ist! Denn dann ist die Temperatur unberechenbar und die Gefahr ist groß, dass das Grillgut nicht gleichmäßig durch wird.
Auch beim Grillrost keine übertriebene Eile. Auch er muss richtig heiß sein, bevor das Grillgut draufkommt, sonst klebt das Fleisch fest.
Also: Warten Sie, bis die Kohle vollständig von einer dünnen Ascheschicht umgeben ist. Dann bleibt die Temperatur viel konstanter. Beschleunigen können Sie das Durchglühen der Kohle mit einem Anzündkamin (gibt es in jedem Baumarkt).
Nachdem die Kohle durchgeglüht ist und der Grillrost draufgelegt wurde, einfach noch gut 5 bis 10 Minuten warten, bevor man anfängt. Grillrost evtl.- zusätzlich noch mit etwas Öl bepinseln.
4. Steaks & Co direkt aus dem Kühlschrank auf den Grill
Kommt das Fleisch mit 5-8 Grad Kerntemperatur aus der Kühlung auf den Grill, wird das Äußere des Steaks ziemlich schnell gegart, im Gegensatz zum Inneren…
Also: Damit das Fleisch überall den gewünschten Gargrad erreicht, holen Sie Ihr Grillfleisch rechtzeitig aus dem Kühlschrank, damit es mit Raumtemperatur auf dem Rost landet.
5. Hohe Flammen und Bier zum Löschen
Wer kennt das nicht: das Fett aus dem Steak tropft auf die heiße Kohle und kurze Zeit später ist das Steak von Flammen umgeben. Doch die verbessern keineswegs den Geschmack, sondern sorgen für verbranntes Grillgut oder Marinade. Wenn Flammen züngeln, dann auf keinen Fall Bier drüber schütten. Dadurch wird die Hitze der Glut massiv gesenkt und eine möglicherweise vorhandene Marinade des Fleisches abgewaschen. Außerdem wirbelt Asche auf, die sich auf dem Grillgut absetzt.
Also: Wenn es zu viele Flammen gibt, dann das Fleisch einfach ein wenig auf die Seite ziehen. Sollte das nicht helfen, dann gibt es noch die Notlösung: Eine kleine Flasche mit Wasser auffüllen und langsam und vorsichtig ein wenig davon über die Flammen gießen. Dabei muss man sehr vorsichtig sein, denn keinesfalls sollte dabei die Asche aufgewirbelt werden. Bei einem richtigen Fettbrand darf man sowieso kein Bier oder Wasser drüber schütten. Da muss mindestens eine Löschecke oder ein Feuerlöscher her.
6. Zu viele verschiedene Dinge auf dem Grill
Wenn es schnell gehen soll, kommt oft alles gleichzeitig auf den Grill, egal ob Hähnchenbrust, Würstchen, Steak, Fisch oder Gemüse. Aber das kann schnell schief gehen, denn man weiß nicht mehr genau, wann was fertig wird angesichts der verschiedenen Garzeiten, dann ist die Hähnchenbrust trocken, das Steak zäh oder das Gemüse verbrannt.
Also: Am besten alles der Reihe nach grillen und eine zusätzliche Ablage bereit halten, die nicht zu nah an der Kohle ist, um das fertige Grillgut warm zu halten. Ohne Ablage hilft ein verschließbarer Behälter. Sobald man mit einer Fleischsorte durch ist, kommt die nächste auf den Grill.
7. Sünden am Fleisch…
Zu früh und zu dick marinieren, zu oft anfassen, mit der Grillgabel reinstechen, zu früh anschneiden…
Zu viel Marinade oder Soße verbrennt schnell auf dem Fleisch, es sieht dann nicht nur wie verkohlt aus, es schmeckt meistens auch so.
Wenn Sie zu den Leuten gehören, die den Gar-Grad des Steaks perfekt mit einem Fingerdruck ermitteln können, dann können Sie das natürlich tun. Wer aber ständig auf seinem Fleisch herumdrückt, sollte doch lieber zu einem Grillthermometer greifen.
Beim Wenden nicht mit einer Grillgabel ins Fleisch stechen, dann tritt der Fleischsaft aus und das Steak wird trocken. Der Fleischsaft ist auch der Grund dafür, dass das Fleisch nicht sofort nach dem Grillen angeschnitten werden sollte!
Also: Marinade und Soßen erst nach dem Grillen auf das Fleisch! Ein wenig Marinade ist okay, wenn sie ein paar Stunden früher aufs Fleisch gestrichen wurde.
Mit einem Grillthermometer den idealen Garpunkt finden. Für Steaks gilt: 49-52°C = Rare, 58-62°C = Medium, 67-71°C = Well Done
Und mit dem Kosten und Servieren einfach etwa 5 Minuten warten, damit sich die in der Mitte des Fleisches gesammelte Flüssigkeit wieder im Fleisch verteilen kann und es so schön saftig bleibt. Guten Appetit!