
- Kleinen Vogel gefunden und was nun?
Sie haben einen Jungvogel gefunden, ihn mitgenommen und wollen helfen, wissen aber nicht wie? Wir haben hilfreiche Informationen und Tipps für Sie und Links für den Notfall.
Unbedingt Ruhe bewahren!
Und wichtig: Nicht jeder Jungvogel braucht auch wirklich menschliche Hilfe!
Bitte gucken Sie erst mal genau hin!
Ist der kleine Vogel vollständig befiedert, hüpft vielleicht sogar ein wenig rum, dann braucht er in der Regel keine menschliche Hilfe. Es handelt sich mit größter Wahrscheinlichkeit um einen sogenannten Ästling.
In solch einem Fall den kleinen Piepmatz erst mal eine Weile beobachten, ob er auch wirklich verlassen worden ist. Sogenannte Ästlinge werden weiterhin von ihren Eltern außerhalb des Nestes versorgt und die zum Teil lauten (herzzerreißenden) Rufe sind die Verbindung zwischen Eltern und Jungvogel.

Ist der kleine Findling dagegen noch nicht vollständig befiedert, dann braucht er unbedingt Hilfe! Er ist dann noch ein sogenannter Nestling - zu erkennen daran, dass einige Federn noch in den Hülsen stecken und der Vogel noch nackte Stellen aufweist. So kann der kleine Vogel noch nicht fliegen und auch nicht seine Körpertemperatur halten.
Er wird außerhalb des Nestes nicht von den Eltern gefüttert oder gewärmt.
In diesem Fall als erstes gucken, ob das Nest in der Nähe zu sehen ist. Wenn ja, dann kann das kleine (unverletzte) Vögelchen in einem von den Altvögeln unbemerkten Moment zurückgesetzt werden.
Andernfalls den Jungvogel bitte sofort sanft und vorsichtig wärmen, damit er nicht auskühlt: wärmen sie ihn mit ihren Händen und hauchen sie ihn an (nicht, wenn Sie erkältet sind oder eine Grippe haben!!).
Dann ein "Nest" bauen: mit einem Handtuch oder wärmenden Wollsocken und eine (nicht zu heiße) Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen drunter schieben. Der Vogel darf sich nicht verbrennen oder verbrühen!
Wasser sollte man den kleinen Vögeln nicht geben, da das Atemloch direkt hinter der Zunge liegt. Das Wasser kann dorthin gelangen und das Vögelchen überlebt das meist nicht.
Das sollte man den "Profis" überlassen.
Auch jegliche Fütterung sollte unterbleiben. Im Handel erhältliche Fertigfutter und Tipps aus dem Internet (gekochtes Ei, aufgeweichtes Brot, Katzenfutter etc.) können dem kleinen Vogel mehr schaden als nützen. Auch eine kurzzeitige Fehlfütterung kann zu Gefiederschäden oder Verdauungsproblemen und/oder zum Tod führen.
Nehmen Sie am besten Kontakt auf mit einer Tierrettungsstation in Ihrer Region oder einer Auffangstation (siehe Infokasten).
Dort bekommen Sie hilfreiche Tipps oder aber der kleine Vogel kann dorthin gebracht und mit anderen Vögeln gemeinsam aufgezogen werden.
(Der Beitrag hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit!)