Filmtipp | 17.04.2025 - Mit der Faust in die Welt schlagen
Es ist eine Perspektive, die im Kino selten vorkommt: Der Debütfilm „Mit der Faust in die Welt“ schlagen von Constanze Klaue, frei nach dem gleichnamigen Roman von Lukas Rietzschel wirft einen Blick in die ostdeutsche Provinz. Das Buch war damals – laut SPIEGEL – das Buch der Stunde passend zur Flüchtlingskrise. Der Film ist aktuell noch immer in den Kinos und Antenne-Filmexpertin Anna Wollner hat ihn nicht nur gesehen, sondern auch mit Constanze Klaue gesprochen.
Die Brüder Tobias (Camille Moltzen) und Philipp (Anton Franke) wachsen in einem ostsächsischen Dorf auf. Während die Hitze hier im Sommer kaum auszuhalten ist, lässt der Frost im Winter die Straßen aufbrechen. Ihre Eltern bauen ein Haus, was für die Geschwister so etwas wie der Wendepunkt ihres Lebens sein könnte. Wären da nicht die industriellen Hinterlassenschaften der DDR, die noch immer in ihrer Provinz zu finden sind. Für Philipp und Tobias wird die Perspektivlosigkeit von Tag zu Tag größer. In Dresden kommt es zu nationalistischen Aufmärschen und in ihrem Ort sollen Flüchtlinge aufgenommen werden - was das Fass schließlich zum Überlaufen bringt. Während sich der eine Bruder zurückzieht, sucht sich der andere ein Ventil für seine Wut ...
(Pressetext)