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Einer der historischen Weinkeller in Schlieben. | Bild: rbb

- 430. Moienmarkt

Das wichtigste regionale Volksfest im Schliebener Land ist der Moienmarkt seit mehr als vier Jahrhunderten. Dieses traditionelle Heimatfest lockt alljährlich viele Besucher aus nah und fern in das Städtchen Schlieben.

Der Name Moienmarkt ist wohl abgeleitet von dem slawischen Begriff „Moie“ bzw. „Moia“, und bedeutet so viel wie Mädchen oder Magd. In der Regel fand der Moienmarkt jeweils am ersten Montag im Juli statt, es sei denn der erste Montag fiel auf den 1. Juli, dann war der Markt eine Woche später. Dieser Zeitpunkt zwischen der abgeschlossenen Heuernte und der bevor stehenden Getreidemahd war ein relativ günstiger Termin für die ländliche Bevölkerung.

Zum Moienmarkt kamen aus den umliegenden Dörfern die Mädchen und jungen Burschen, um sich für das nächste Erntejahr zu verdingen. Natürlich waren auch die Bauern zur Stelle. Nach erfolgreichen Verhandlungen gab es den so genannten Mietstaler, der dann oftmals während des Markttages in den Kellern umgesetzt wurde.

Moie

Der Moienmarkt selbst ist abgeleitet von dem Wort „Moie“, welches ein Mädchen bzw. eine Magd beschreibt, da Bauern diesen Markt nutzten, um Mägde und Knechte für die bevorstehende Ernte anzuwerben.
Seit über 30 Jahren folgen wir Schliebener nun der Tradition, zum Moienmarkt unsere Moie zu wählen, die früher für ein Jahr, seit 2016 für 2 Jahre lang Schlieben und Umgebung repräsentieren darf.

In einer Wahl, welche regelmäßig von einem anderen Verein des Amtsbereiches Schlieben ausgestaltet wird, muss sich die zukünftige Moie in Aufgaben aus dem Haushalt aber auch aus fachlichen Bereichen profilieren. Die Moienwahl ist somit ein absolutes Highlight des Moienmarktes.