Antenne Gespräch | 25.02.2025 - Kulturgutentzug in der Sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR
Unser Gesprächsgast ist Alexander Sachse vom Museumsverband des Landes Brandenburg. Viele Museen in Brandenburg stehen vor einem Problem: Sie können für viele nach 1945 in ihre Sammlungen aufgenommen Objekte eine Herkunft aus Unrechtskontexten nicht ausschließen. Das betrifft in großem Umfang Kulturgüter, die zwischen 1945 und 1989 in der Sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR auf unterschiedliche Weise entzogen wurden.
Die Palette reicht von Enteignungen von Großgrundbesitzern bis hin zu ausreisewilligen DDR-Bürgern, deren Kulturgüter oft von dem von Alexander Schalck-Golodkowski geleiteten Bereich „Kommerzielle Koordinierung“ in den Westen verramscht wurden, noch ehe die Ausreisewilligen selbst in den Westen durften. Der Prozess von Rückgabe bis Wiedergutmachung ist nach wie vor nicht abgeschlossen. Alexander Sachse vom Museumsverband des Landes Brandenburg gilt als einer der führenden Experten auf dem Gebiet des Kulturgutentzugs und ist Gast im Antenne-Gespräch bei Frank Schroeder.