Platt in Brandenburg

Bei der Koch-Plattdeutsch-AG im Rheinsberger Schulcampus. Bild: Antenne Brandenburg / Britta Streiter — Hier können Sie die Sendung nach Ausstrahlung 12 Wochen lang nachhören. | Bild: Antenne Brandenburg

Brandenburger Begegnungen | 19.11.2024 - Platt in Brandenburg

In Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein erlebt Niederdeutsch gerade eine Renaissance und ist fester Bestandteil des Unterrichts in den Schulen. Brandenburg ist längst nicht so weit. Aber so langsam hält die Regionalsprache vor allem in der Prignitz und im Ruppiner Land wieder Einzug.

Besucher können Kyritz, Wittstock und Wusterhausen mit niederdeutschen Hör-Stadtplänen erkunden. Brandenburger Kinder tollten diesen Sommer durch das erste plattdeutsche Ferienlager. Im Juli 2024 trat das Brandenburgische Niederdeutsch-Gesetz in Kraft – erstmalig in Deutschland hat ein Bundesland ein Gesetz zum Schutz und zur Förderung der Regionalsprache Niederdeutsch verabschiedet. Es soll unser kulturelles Erbe bewahren und junge Brandenburgerinnen und Brandenburger ans alte Platt heranführen.
Was sich für Plattsnackerinnen und Plattsnacker in Brandenburg aktuell tut, erfahren Sie in den Brandenburger Begegnungen.

Bildergalerie: Platt in Brandenburg

Bild: Antenne Brandenburg

Bei der Plattdeutsch-AG im Hort der Elbtalgrundschule in Bad Wilsnack. Angeleitet wird sie von der Erzieherin Cordula Czubatynski
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Schüler der Wittstocker Diesterweg-Grundschule erforschen die plattdeutsche Ecke in der örtlichen Bibliothek
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Bei der Koch-Plattdeutsch-AG im Rheinsberger Schulcampus. Hier hat Schulpfarrerin Ute Eisenack die Fäden in der Hand
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Neuerdings ist es für Plattschnacker möglich, Wusterhausen, Wittstock und Kyritz mit einem niederdeutschen Hörstadtplan zu erkunden. Mit entwickelt wurde er von der Plattdeutsch-Muttersprachlerin Katharina Zimmermann, die in Wusterhausen das Wegemuseum leitet. Sie bietet auch persönlich und live plattdeutsche Stadtführungen an.
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Rund um Wittstock und Rheinsberg ertönen jetzt neben hochdeutschen auch plattdeutsche Ansagen aus den Lautsprechern im Bus. Außerdem werden Fahrgäste auf Infotafeln über plattdeutsche Veranstaltungen informiert und können niederdeutsche Vokabeln lernen. Die Ostprignitz-Ruppiner Busgesellschaft ORP bietet den Service bislang auf drei Buslinien an und ist damit landesweiter Vorreiter. Hier im Bild OPR-Chef Ulrich Steffen und Niederdeutsch-Pfarrerin Ute Eisenack, die das Projekt mit initiiert hat und in einigen Bussen zu hören ist.
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Platt-Treff in Legde bei Bad Wilsnack. Die Hortkinder aus Bad Wilsnack sind zu Besuch und lesen aus der plattdeutschen Version des Buches „Als die Milch sauer wurde“ vor.
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Platt-Treff in Lenzen.
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Der ehemalige Prignitzer Landrat Hans Lange besucht seit zehn Jahren das Lenzener Pflegeheim, um dort aus plattdeutschen Büchern vorzulesen. Die Lesestunde kommt bei den Bewohnern gut an und weckt Erinnerungen an frühere Zeiten.
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Die Kirche von Sewekow bei Wittstock. Einmal im Jahr gibt es hier einen plattdeutschen Gottesdienst mit Pfarrerin Ute Eisenack.
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Zum plattdeutschen Gottesdienst in Sewekow werden Plakate, sogenannte Roll-Ups, von Wittstocker Gymnasiasten präsentiert. Sie haben sich im Rahmen des Kunstunterrichts mit Lehrerin Ellen Thonack (hier im Bild) mit plattdeutschen Gedichten und Liedern beschäftigt und dazu Grafiken angefertigt.
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Pfarrerin Ute Eisenack beim plattdeutschen Gottesdienst in Sewekow. Das Banner zeigt das plattdeutsche Wort des Jahres „Touversicht - Zuversicht“. Zuversicht ist angesichts der vielen Krisen in der Welt notwendig, aber auch dafür, dass Niederdeutsch in Brandenburg nicht ausstirbt.
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Pfarrerin Ute Eisenack beim plattdeutschen Gottesdienst in Sewekow. Das Banner zeigt das plattdeutsche Wort des Jahres „Touversicht - Zuversicht“. Zuversicht ist angesichts der vielen Krisen in der Welt notwendig, aber auch dafür, dass Niederdeutsch in Brandenburg nicht ausstirbt.
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Die „Roll-Ups“ der Wittstocker Gymnasiasten mit Grafiken zu plattdeutschen Gedichten und Liedern in der Sewekower Kirche.
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Viele Aktivitäten, um Plattdeutsch zu erhalten, sind aus dem kleinen Dorf Sewekow hervorgegangen. Das liegt vor allem an Heidi Schäfer, die den Verein für Niederdeutsch Brandenburg mitgegründet hat. Unter anderem ihrem Engagement ist es auch zu verdanken, dass der Brandenburger Landtag in diesem Jahr das Niederdeutsch-Gesetz verabschiedet hat. Es ermöglicht unter anderem, dass Plattdeutsch in Schulen nicht nur unterrichtet werden kann, sondern soll.