08.11.2019 | 18 Uhr | Bildungsforum am Kanal in Potsdam - Antenne Stammtisch: Identität Ost?
Wo stehen wir eigentlich 30 Jahre nach dem Mauerfall? Gibt es ihn noch, den „Ossi“? Und wenn ja, was macht Ostdeutsche eigentlich aus. Und wer sind sie: Nur Menschen, die die DDR noch erlebt haben oder auch deren Kinder und Enkel? Was ist dran, an der Identität Ost? Das fragten wir am 8. November im Bildungsforum am Kanal in Potsdam.
Die Bayern haben ihr „mia san mia“ und niemand käme auf die Idee, das in Frage zu stellen. Zwischen Rostock und Suhl scheint es dagegen mit dem positiven regionalen Selbstbewusstsein noch zu hapern. Das sollte sich ändern, meint der frühere Brandenburger Ministerpräsident Matthias Platzeck. Er war selbst als Bürgerrechtsbewegter vor und während der Wende aktiv – bis heute.
Das mit dem Selbstbewusstein ändert sich gerade, sagen Dr. Judith C. Enders und Christian Bollert. Beide vertreten eine jüngere Generation Ostdeutscher, die einerseits mehr über die DDR von ihren Eltern erfahren wollen und das Gespräch suchen, um zu begreifen und andererseits ein neues positiveres Bild vom „Osten“ prägen wollen.
Andreas Kaczynski ist „Wessi“, lebt aber schon lange in der Region und kennt als langjähriger Mitarbeiter von Wohlfahrtsorganisationen die Schattenseiten der Wende- und Nachwendezeit sehr gut. Wie erlebt er das Bild und Selbstbild der Ostdeutschen?
Gäste
Matthias Platzeck, früherer Brandenburger Ministerpräsident und Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums
Dr. Judith C. Enders, Mitbegründerin der Initiative „Dritte Generation Ostdeutschland“
Andreas Kaczynski, Vorstandsvorsitzender "Der Paritätische" Brandenburg
Christian Bollert, Mitbegründer der Initiative „Wir sind der Osten“
Olaf Kosert moderiert die Veranstaltung.