Buchcover: Tanya Raab: Shalom zusammen!
Knaur TB
Rezension von Tini von Poser | Bild: Knaur TB

Buchtipp | 20.01.2025 - Tanya Raab: Shalom zusammen!

Schabbat mit Pizza, Kippa in Regenbogenfarben. Die Brandenburgerin Tanya Raab zeigt, wie man jung und emanzipiert sein, und trotzdem seinen jüdischen Glauben leben kann. Die jüdische Aktivistin ist gerade 25 geworden, studiert in Potsdam Deutsch und Russisch auf Lehramt, lebt in Brandenburg an der Havel, stammt aus Frankfurt/Oder. Gerade erschien ihr Buch „Shalom zusammen“ im Droemer Knaur Verlag. Darin erzählt sie über jüdisches Leben heute in Deutschland, aber auch ihre sehr persönlichen Erfahrungen als Jüdin in ihrem Alltag.

„Du siehst ja gar nicht jüdisch aus“ ist ein Satz, den Tanya beim Dating schon oft gehört hat. Seitdem sie auf dem Pausenhof mitbekam, wie ein Mitschüler den anderen mit „Du Jude“ beschimpfte, beschäftigen sie viele Fragen: Was bedeutet es, jüdisch auszusehen? Gibt es so etwas überhaupt? Muss ich mich für mein Jüdischsein schämen oder darf ich stolz darauf sein?

Geboren in der Ukraine, zog Tanya Raab mit 3 Jahren als jüdischer Kontingentflüchtling nach Deutschland. Ihre Mutter ist jüdisch, ihr Vater nicht. Über die Jahre wird ihr immer wieder geraten, diesen Teil von ihr zu verschweigen, um sich selbst zu schützen. Doch eines Tages beschließt sie, sich nicht länger zu verstecken. Ob mit Davidstern-Kette im Fitnessstudio oder Regenbogen-Kippah beim Einkaufen - die queere und feministische Aktivistin zeigt, dass jüdisches Leben anders gelebt werden kann, als man es erwartet. Selbstbewusst erzählt sie von ihrem Alltag zwischen Tradition und Moderne sowie tagtäglichen Erfahrungen mit Antisemitismus, klärt auf über weit verbreitete Stereotype und rechnet mit der deutschen Erinnerungskultur ab.

(Pressetext)

Beitrag von Tini von Poser

Vorgestellt in der Sendung

Stuhlreihe im Theater, Foto: Colourbox
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Bücherregal, Foto: Colourbox, Jan Sluimer
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