Tagestipp | 07.02.2025 - Warum zuckt das Augenlid?
Wenn der Körper die Kontrolle übernimmt, ohne dass man sofort was tun kann, das ist extrem unangenehm: rot werden, Hände zittern, extremes Herzklopfen oder Augenlidzucken. Letzters hatte jeder bestimmt schonmal. Manche Menschen haben das ja ganz schlimm, da zuckt ständig nervös das Auge. Wir fragten unsere Antenne Gesundheits Reporterin Sybille Seitz woran das liegt.
Der Fachausdruck für das unkontrollierte Flackern des Lids heißt Faszikulation – klingt nach mehr, als es ist, denn in den allermeisten Fällen ist das total harmlos. Diese unwillkürlichen Muskelzuckungen dauern meist nur wenige Sekunden an, manchmal aber auch mehrere Tage. Ich kenne das nur vom Oberlid, es können aber auch Ober- UND Unterlid betroffen sein. Auslöser sind häufig Stress oder Nervosität, trockene Augen z.B. durch zu langes Arbeiten am PC, durch Kontaktlinsen oder auch durch Medikamente oder durch Schlafmangel. Das sind so die häufigsten Ursachen.
Kann denn auch etwas Ernstes dahinter stecken?
Ja, das kann es, aber eher sehr selten. Es könnte ein Hinweis auf eine Stoffwechselerkrankung wie Diabetes oder Schilddrüsenüberfunktion sein, auch auf Bluthochdruck, auf eine neurologische Erkrankung oder eine Tic-Störung. Manchmal kann auch ein Magnesiummangel dahinterstecken. Ob es was Ernstes ist, sollte man abklären lassen, wenn das Lidzucken häufig auftritt und mehrere Wochen anhält und/oder Schmerzen oder Rötungen auftreten.
Kann man denn bei gelegentlichem Auftreten des Zuckens etwas tun?
Ja, man kann ein kleine Augengymnastik durchführen. Also: nach oben gucken, nach unten, nach links und rechts – und auch mal diagonal. Das trainiert die Augenmuskulatur. Außerdem für einige Sekunden die Augen zusammenkneifen und wieder öffnen und auch mal aus dem Fenster schauen und den Augen ein Blick in die Weite gönnen.
Beitrag: Sybille Seitz