Tagestipp | 18.03.2025 - Zecken auf dem Vormarsch
Die Sonne scheint, die Temperaturen erreichen frühlingshafte Werte - und damit kommen nicht nur wir Menschen aus unserem Winterversteck, sondern auch der "gemeine Holzbock", alias: die Zecke. Und da die Krankheiten übertragen kann, sollten wir uns schützen. Wie: das besprechen wir mit rbb GESUND-Reporterin Anna Corves.
Wie gefährlich sind Zecken denn eigentlich?
Na, zum Einen können Zecken bestimmte Bakterien übertragen, die Borrelien. Eine Infektion löst meist zuerst grippeähnliche Symptome aus und kann dann zum Beispiel zu Gelenkentzündungen führen. Ungefähr jede dritte oder vierte Zecke in Deutschland hat Borrelien im Gepäck.
Und dann gibt's Zecken, die FSME-Viren übertragen. FSME steht für Frühsommer-Meningo-Enzephalitis. Diese Viren können eine gefährliche Hirn- oder Hirnhautentzündung verursachen. Es gibt inzwischen 183 FSME-Risikogebiete in Deutschland. In Brandenburg gehören die Landkreise Frankfurt Oder, Oder-Spree, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und, ganz neu: Elbe-Elster dazu.
Auch in den Risikogebieten ist die Gefahr, eine Zecke mit FSME-Viren zu erwischen, sehr gering, Experten beziffern es auf 1 Prozent. Aber dann kann die Infektion eben gefährlich werden.
Also sollte man sich schützen. Wie mache ich das?
Geen FSME gibt es eine Impfung, die die Ständige Impfkommission allen empfiehlt, die in Risikogebieten unterwegs sind. Die Impfung besteht aus drei Dosen. Zwischen der ersten und der zweiten Spritze sollten eigentlich vier Wochen liegen. Den Zeitraum kann man aber auch verkürzen, wenn's zum Beispiel schon in den Osterferien in ein Risikogebiet gehen soll. Die dritte Impfdosis folgt ein Jahr später - und dann ist alle paar Jahre eine Auffrischung fällig.
Gegen eine Borreliose ist - noch- keine Impfung zugelassen. Aber: Selbst wenn man von einer Zecke mit diesen Bakterien gestochen wird, dauert es meist mindestens 12 Stunden, bis die Bakterien auf den Menschen übertragen werden. Wenn man also nach dem Ausflug ins Grüne Körper und Kopf nach Zecken absucht und die entfernt, schützt das vor einer Infektion.
Ich hab da ja immer Angst, dass ich die nicht richtig erwische....
Klar: Man soll schon versuchen, den ganzen Blutsauger rauszureißen. Also sie mit ner guten Pinzette richtig nah an der Haut zu packen. Aber manche sitzen so tief, dass das nicht klappt und das Mundwerkzeug stecken bleibt. Wenn's nur das ist, ist das nicht gefährlich. Und auch, wenn man die Zecke ein bisschen quetscht: ist das nicht schlimm.))
Aber sich vielleicht diesen Stress trotzdem lieber ersparen und beim Waldspaziergang eher lange Sachen tragen...
Beitrag: Anna Corves