Tagestipp | 09.07.2024 - Vogelfütterung im Sommer
Zwitschern tut der Seele gut. Wenn Vögel vor unseren Augen am Balkon oder der Terrasse vorbeiflattern - das erfreut das Herz. Einige helfen dem Spaß etwas nach und locken Vögel auch im Sommer mit Futter an. Aber ist das sinnvoll oder doch eher nicht. Wir fragten Martin Rümmler. Er ist Vogelschutzexperte beim NABU.
Wenn wir füttern, sollten wir unbedingt auf Sauberkeit am Futterplatz achten – vor allem Vogelkot ist ein Krankheitsüberträger erster Ordnung.
Es empfiehlt sich auch, das Futter nicht nur an einem Platz zu konzentrieren, sondern im Garten auf mehrere Plätze zu verteilen. So wird auch verhindert, dass einzelne dominante Arten wie Meisen und Sperlinge alles bekommen und andere, seltenere Arten nichts.
Auf Futtergewohnheiten unterschiedlicher Arten sollte man Rücksicht nehmen – so wollen einige Arten ihr Futter am Boden picken, andere brauchen freien Einflug.
Futterhäuschen und –spender sollten auf jeden Fall katzensicher aufgehängt werden.
Zur Fütterung gehört auch, dass man den Tieren auch Wasser anbietet.
NICHT gefüttert werden soll Brot, Salziges oder Süßes, Verschimmeltes.
Futterspender selbst zu bauen, ist ganz einfach: eine gut gereinigte und getrocknete PET-Getränkeflasche mit Körnern füllen, zuschrauben und aufrecht an einer Schnur an einen Ast hängen. Durch Löcher an gegenüberliegenden Seiten Schaschlickspieße als Sitzstangen schieben und daneben weitere Löcher bohren als „Futterluken“. Das Hält Tauben ab und lockt kleine Samenfresser an.
Meisenknödel kann man selbst machen – aus Kokosfett (kneten), Körnern und Samen, Rosinen und getrockneten Apfelstückchen. Man kann die Masse zu Knödeln formen – oder sie an die Baumrinde schmieren. Baumläufer wie Kleiber werden sie begeistern fressen.