Tagestipp | 07.11.2024 - Gartentipps mit Horst Mager: Saison-Ende für Kübelpflanzen
Die Zeit im Winterquartier soll für Kübelpflanzen so kurz wie möglich sein. Deswegen stehen auch bei vielen die Pflanzen noch auf Balkon und Terrasse. Aber die Nächte werden immer kälter. Wir fragten unseren rbb-Gartenexperten Horst Mager, was jetzt zu tun ist.
Kübelpflanzen müssen eine Menge aushalten, wenn sie eine Sommersaison lang Balkone und Terrassen schmücken. Aber nun geht für die meisten von ihnen die Saison zu Ende. Die Nächte werden immer kälter, es regnet viel. Das gefällt vor allem den Exoten und Sensiblen nicht mehr.
Empfindliche wie z.B. Bougainvillea, Hibiskus, Agaven, Engelstrompeten, Zylinderputzer oder Zitruspflanzen müssen eingeräumt werden, wenn Bodenfröste drohen. Aber mehr Pflanzen als man denkt, vertragen durchaus ein paar Minusgrade – dazu gehören z.B. Oleander und Olivenbäumchen. Man muss auch gar nicht so überbesorgt sein. Die Kübelpflanzen sind durch die Freiluftsaison gut abgehärtet. Und je kürzere Zeit sie im Winterquartier zubringen müssen, desto besser für sie.
Ein Wintergarten ist das ideale Quartier. Es geht aber auch ein kühles Schlaf- oder Arbeitszimmer, die Loggia oder ein helles Treppenhaus. Und wenn gar nichts anderes zur Verfügung steht, tut es auch der unbeheizte Keller.
Vor dem Einräumen die Pflanzen gut abtrocknen lassen und auf jeden Fall nachsehen, ob sich Schädlinge breit gemacht haben. Schnecken absammeln, auf Ameisennester achten – die verstecken sich gerne am Kübelboden. Zur Not noch mal ein Ameisenmittel ins Gießwasser geben.
Damit keine Blattschädlinge mit einziehen, können z.B. Oleander oder Fuchsien von Hand entblättert werden. Es kann auch geschnitten werden, wenn Blattläuse oder weiße Fliege entdeckt werden. Damit ist man die Schädlinge los und spart außerdem Platz. Spätestens im Frühjahr wird ja sowieso geschnitten. Regelmäßig vertrocknete Blätter und verwelkte Blütenstände absammeln, damit die Pflanzen gesund bleiben.
Die meisten Kübelpflanzen kommen im Winter mit relativ wenig Wasser aus, weil sie in einer Ruhephase sind. Faustregel ist: Je kühler der Standort ist, desto weniger gießen. Immer erst mit dem Daumen prüfen, ob in der Erde noch Feuchtigkeit ist. Brauchen die Kübelpflanzen Wasser, sieht man es am ehesten daran, dass sich die Erde etwas vom Topfrand löst.