100 mal Brandenburg erleben. Hörertipp! - Adonisröschen - Blütenzauber im Frühling
Ein Hörertipp von Martin Stoffer aus Frankfurt/Oder: Unternehmen Sie eine der schönsten und beliebtesten Frühlingswanderungen und besuchen Sie das 309 Hektar große Naturschutzgebiet "Oderhänge Mallnow".
Das Gebiet zehn Kilometer nördlich von Frankfurt (Oder) lädt zum Verweilen und Genießen inmitten dieses Frühlingszaubers ein. Hier können Sie von Ende April bis Anfang Mai die Hauptblüte der goldgelben Adonisröschen an den Oderhängen vor der herrlichen Kulisse des Oderstromes erleben.
Lassen Sie den Blick schweifen über den sonnengelben Blütenteppich, den Mutter Natur ausgelegt hat. Bis Mitte Mai kann der Abgesang der allerletzten Blüten noch auf den nach Norden exponierten Hängen nach kühler Frühjahrswitterung bewundert werden.
Mallnow
Wo die Lebuser Hochfläche steil ins Oderbruch abfällt, liegt Mallnow, ein urtypisches Bauerndorf mit einem Anger, einer Kirche, einem Streichelzoo und einer Manufaktur. In der Manufaktur finden Sie auch Informationen zu den Adonisröschen, die sich auf Brandenburgs bedeutendsten kontinentalen Trockenrasen ausgebreitet haben.
Die Gemeinde hat für naturbegeisterte Besucher eigens einen Parkplatz eingerichtet. Ihr Anlaufpunkt in Mallnow kann zum Beispiel die Gaststätte "Adonisröschen" sein. Dort können Sie sich nach geführten Wanderungen zu den Adonisröschen erkundigen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Oderhänge und das Lebuser Land zu erwandern und kennenzulernen. Hier ein Routenvorschlag für eine weitläufigere Wanderung:
Wulkow - Schönfließ - Mallnow (zu der Bruchkante-Adonisröschen in Lebus) - Rückweg über Schönfließ.
Lebus
Die ehemalige Bischofsstadt ist direkt an der Oder, wenige Kilometer nördlich von Frankfurt (Oder), gelegen. Sehenswert in der Kleinstadt sind der Burgberg und die Pfarrkirche „St. Marien“, das Wahrzeichen der historischen Altstadt. Bereits von hier aus führen Naturschutzlehrpfade ins Verbreitungsgebiet der Adonisröschen. Ausgangspunkt Ihres Spazierganges könnte die Gaststätte "Anglerheim" sein, hier sind auch ausreichend Parkplätze vorhanden.
Ein Pfad, der links des Anglerheims beginnt, führt Sie hinauf zum Schlossberg – von dort oben eröffnet sich ein herrlicher Ausblick auf die Oderlandschaft. Nach dem Abstieg in südwestlicher Richtung biegen Sie nach links ab und erreichen auf einem schmalen Weg unterhalb des Turmbergs die Kirche St. Marien. Durch die „Kietzer Straße“ gelangen Sie zum ältesten Fachwerkhaus in Lebus. Von hier sind es noch etwa 2 km bis zu den Adonishängen – der Weg führt an der Alten Oder entlang, vorbei am Wasserwerk.
Wussten Sie schon:
Um das Adonisröschen ranken sich eine Menge von Sagen - die bekannteste unter ihnen ist die griechische Sage um Aphrodite und ihren Geliebten Adonis. Ihre Liebe war groß und innig, bis Adonis eines Tages auf der Jagd von einem Eber getötet wurde - aus jedem einzelnen Blutstropfen wuchsen die roten Adonis-Röschen. Andererseits erbarmte die Trauer Aphrodites den Göttervater Zeus und er befahl seinem Bruder Hades, dem Herrscher der Unterwelt, den Adonis alljährlich als gelbe Frühlings-Adonisröschen kurzzeitig wieder auf der Erde erscheinen zu lassen. Aufgrund seiner Schönheit erstrahlt es in einmaliger goldgelb glänzender Pracht. Die feinen Blätter erinnern an die Tränen der Aphrodite.
Anreise
Mit der NEB-Oderlandbahn ("Berlin-Lichtenberg - Kostrzyn") können Sie bis Werbig fahren und mit 30 Minuten Wartezeit umsteigen in die ODEG-Bahn nach Schönfließ-Dorf.