100 mal Brandenburg erleben. Hörertipp! - GeoPark Eiszeitland am Oderrand
Ein Hörertipp von Ute Grummt aus Wandlitz: Die besondere Jungmoränenlandschaft nordöstlich von Berlin entstand durch die gestaltenden Kräfte von Gletschereis, Schmelzwasser und Wind.
Die Vielfalt glazialer Landschaftsformen, vereint in einem charakteristischen Ensemble, komponiert eine attraktive Eiszeitlandschaft. Sie ist im Nationalen GeoPark Eiszeitland am Oderrand im Vergleich zu anderen Glaziallandschaften besonders modellhaft ausgebildet.
Diese naturräumlichen Bildungen boten bereits im 19. Jahrhundert die besten Voraussetzungen, die Theorie von der "skandinavischen" Binnenvergletscherung herzuleiten.
Nationaler Geopark
Anders als bei den Großschutzgebieten ist ein Geopark keine Schutzkategorie. Er ist vielmehr als ein Gütesiegel zu verstehen, welches keinerlei Restriktionen mit sich bringt. Das Prädikat "Nationale Geopark" wird verliehen an Regionen, deren geologische Ausstattung erlebbar gemacht wird.
Vielfältige Pflanzen- und Tierarten
Die abiotisch landschaftliche Ausgangsvielfalt bedingt positiv eine große Diversität an Lebensräume freilebender Pflanzen- und Tierarten. Nach dem Ende der Weichsel-Kaltzeit, im heutigen Holozän, etwa 5.000 Jahre v. u. Ztr. kehrte langsam die Buche mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 3 - 4 km im Jahr wieder in ihre ehemaligen Gebiete zurück. Auf den kalkhaltigen, basenreichen Böden der Pommerschen Endmoräne, fand sie optimale Bedingungen. Anders als die Grundmoränen sind die doch eher steinigen Endmoränen für die landwirtschaftliche Nutzung ungeeigneter. Dadurch konnte sich, der durch die UNSECO als Weltnaturerbe anerkannte Buchenwald Grumsin entwickeln.
Höchstgelegene See Brandenburgs
Der Nationalen GeoPark Eiszeitland am Oderrand verfügt über einen sonst nirgends vorhandenen, glazialen Seenreichtum. So findet man hier auch den in Brandenburg höchstgelegenen See, den Schwarzen See. Dieser liegt auf 99 m über NN. Mit dem Inlandeis der Gletscher kamen auch die Fossilien in den Norden Brandenburgs. Sie Zeugen von Jahrtausendem leben auf der Erde. Hauptsächlich findet man diese auf den Lesesteinhaufen der Feldränder.
Durch den Gletschertunnel
Das Besucher-und Informationszentrum Geopark lädt Sie in die Ausstellung "erfahrung eiszeit" ein. Hier können Sie die Entstehung unserer Landschaft erfahren. Die Zeitreise beginnt im Gletschertunnel und führt Sie in die heutige Landschaft Groß-Ziethens. Vorbei am lebensgroßen Mammut Georg geht es direkt zu die Erlebnisorten Ihlowberge und Sperlingsherberge.
Öffnungszeiten
Geöffnet ist die Ausstellung in der Saison vom 1. April bis zum 31. Oktober Mittwoch - Freitags von 10:00 - 16:00 Uhr und Samstags- Sonntag von 10:00 - 17:00 Uhr.
Die Außenanlage sowie die Erlebnisorte sind auch außerhalb der Öffnungszeiten des Besucher- und Informationszentrums Geopark erlebbar.